Wo die Musik spielt...
» 1480: Der erste Buchdrucker, aus Nürnberg kommend, ließ sich nieder. So begann die große Tradition der Verlags- und Buchstadt Leipzig.
» 1479: Im Jahr zuvor setzte eine andere reiche Tradition ein. Die Leipziger Ratsherren nahmen, um bei städtischen Festlichkeiten aufspielen zu lassen, drei Musici in Lohn und Brot, nach ihren allseits beliebten Blasinstrumenten Stadtpfeiffer geheißen. Das Musikleben der Stadt – fortan blühte es und gedieh. Bach lebte hier, die Stadtpfeiffer wuchsen mit Protektion wohlhabender Bürger zu einem kleinen Orchester heran, das „Große Concert“ geheißen.
» 1744: Seinen ersten Konzertsaal fand das Orchester im Gasthof „Zu den drey Schwanen“, sein vorerst letzter wurde 1981 am Augustusplatz errichtet: das heutige Gewandhaus. Da war das Orchester, von einem Mendelsohn-Bartholdy oder Gustav Mahler einst geleitet, längst berühmt.
» 2001: Beginnt eine neue, diesmal kulinarische Tradition in Leipzig? Petra Jürgens und Detlef Schlegel übernehmen im Gewandhaus das Restaurant, das den Namen „Stadtpfeiffer“ trägt. Dort findet das „Große Concert“ in den Töpfen statt.